Reiseerinnerungen Der Storybeutel
Kreuz und quer durch Alaska
12. Juni 98 - Zurück nach Coldfoot Der Nebel zieht sich langsam zurück. Scheint aber nur Bodennebel zu sein. Es ist halb acht. Ganz ausgeschlafen bin ich noch nicht. Ich frühstücke gemütlich und fahre langsam los. Bei Meile 300 lege ich eine kurze Pause ein. Das linke Vorderrad leidet so stark unter Luftverlust, das es beim Fahren spürbar warm wird. Da ich aber keine Lust habe auszuprobieren, wie bei diesem Wagen ein Radwechsel geht, entscheide ich langsam bis Coldfood zur Werkstatt weiter zu fahren. Als ich wieder einsteige sehe ich von links die Straße einen stattlichen Fuchs entlanglaufen. Er hat irgendein Vogel im Maul und scheint mich gesehen zu haben. Dennoch kommt er dicht bei mir vorbei und läuft noch ein gutes Stück auf der Straße entlang um dann irgendwo im leicht welligen Gelände zu verschwinden. Ich passiere den Atigun Pass und sacke Schnee für meine Kühlbox ein. Zwei Reisebusse kommen mir entgegen, ich passiere die Baumgrenze und fünfzig Meilen nördlich von Coldfoot, etwas abseits der Straße umgeben von Tannen, halte ich nach dem Mittagessen ein schönes Schläfchen. Es ist windig geworden, die Wolken sind aufgebrochen. In Deutschland ist das Wetter derzeit mies, wie ich aus dem Kurzwellenradio erfahre. Gegen halb sechs befinde mich wieder auf dem Campground bei Coldfoot und sitze draußen auf der Bank, die Insekten, Fliegen und vor allem Mücken umschwärmen mich. Aber mein Öl (eine Mischung aus Olivenöl mit Zimtöl) gefällt ihnen nicht sonderlich, sie lassen mich bis aufs Umschwärmen in Ruhe.Um halb acht hat sich der Himmel dicht zugezogen und es regnet wieder. Kurz vor zehn: das Wetter hat sich total eingesaut. Desto mehr macht es Spaß zu kochen: Ich brat' mir eine deftige Linsensuppe. Ob ich morgen etwas wandern kann, wie ich mir vorgenommen habe?
(c) Klaus Dieter Schley - 1999 - 2010
Reiseerinnerungen Der Storybeutel
Kreuz und quer durch Alaska nächster Tag nächster Tag
12. Juni 98 - Zurück nach Coldfoot Der Nebel zieht sich langsam zurück. Scheint aber nur Bodennebel zu sein. Es ist halb acht. Ganz ausgeschlafen bin ich noch nicht. Ich frühstücke gemütlich und fahre langsam los. Bei Meile 300 lege ich eine kurze Pause ein. Das linke Vorderrad leidet so stark unter Luftverlust, das es beim Fahren spürbar warm wird. Da ich aber keine Lust habe auszuprobieren, wie bei diesem Wagen ein Radwechsel geht, entscheide ich langsam bis Coldfood zur Werkstatt weiter zu fahren. Als ich wieder einsteige sehe ich von links die Straße einen stattlichen Fuchs entlanglaufen. Er hat irgendein Vogel im Maul und scheint mich gesehen zu haben. Dennoch kommt er dicht bei mir vorbei und läuft noch ein gutes Stück auf der Straße entlang um dann irgendwo im leicht welligen Gelände zu verschwinden. Ich passiere den Atigun Pass und sacke Schnee für meine Kühlbox ein. Zwei Reisebusse kommen mir entgegen, ich passiere die Baumgrenze und fünfzig Meilen nördlich von Coldfoot, etwas abseits der Straße umgeben von Tannen, halte ich nach dem Mittagessen ein schönes Schläfchen. Es ist windig geworden, die Wolken sind aufgebrochen. In Deutschland ist das Wetter derzeit mies, wie ich aus dem Kurzwellenradio erfahre. Gegen halb sechs befinde mich wieder auf dem Campground bei Coldfoot und sitze draußen auf der Bank, die Insekten, Fliegen und vor allem Mücken umschwärmen mich. Aber mein Öl (eine Mischung aus Olivenöl mit Zimtöl) gefällt ihnen nicht sonderlich, sie lassen mich bis aufs Umschwärmen in Ruhe.Um halb acht hat sich der Himmel dicht zugezogen und es regnet wieder. Kurz vor zehn: das Wetter hat sich total eingesaut. Desto mehr macht es Spaß zu kochen: Ich brat' mir eine deftige Linsensuppe. Ob ich morgen etwas wandern kann, wie ich mir vorgenommen habe?
(c) Klaus Dieter Schley - 1999 - 2010