Reiseerinnerungen Der Storybeutel
Kreuz und quer durch Alaska
17.Juni 98 - Fahrn, fahrn, fahrn: Zurück nach Anchorage Der Tag begrüßte mich mit Sauwetter. Aus einem fetten grauen Himmel pladderte der Regen nur so auf den Camper. Mich sollte das Wetter aber nicht stören, denn den heutigen Tag würde ich überwiegend im Auto verbringen auf der Fahrt nach Anchorage. Im Radio dudelte gute Musik: "FM magig musik on one o one point one, the best of the seventhys, the eightys and nowdays", mit diesem Spruch pries der Sprecher den Sender zwischen Werbung und Musik immer wieder an. Noch bevor ich Fairbanks erreichte riß der Himmel auf, die Sonne kam hervor und die Wolken krümelten sich immer weiter zurück. Es macht Spaß durch die Landschaft zu schweben. Ich hatte mir ausgerechnet das ich mit gemütlichen bis zügigen Tempo Anchorage am Abend erreichen würde, immer wieder kleine Pausen eingerechnet. Immerhin eine rund 400 Meilen lange Strecke. Die Einfahrt zum Denali National Park mit seinem Touristenrummel passierte ich in den Mittagsstunden. Kurz darauf fuhr ich an Cantwell mit der Abzweigung zum Denali Highway vorbei. Von nun an bis kurz vor Anchorage fuhr ich auf einem Abschnitt den ich noch nicht kannte. Der folgende Broad Pass, 701m hoch markiert die Wasserscheide zwischen Pazifik und Beringmeer. Von nun an gab es immer wieder gute Aussichtsmöglichkeiten auf den "Großen", dem 6194 m hohen Mt. Mckinley, oder wie die Ureinwohner ihn nennen, den Denali. Um halb vier mache ich eine Pause auf dem Parkplatz "Lower Troub Creek". Sehr klare Luft, schöne Wolken, Sicht auf den Denali, einfach ein super Wetter. Dazu das junge glitzernde Grün in den Bäumen und auf den Wiesen. Ich spaziere etwas umher und weis, das ich gut noch eine Weile in Alaska bleiben könnte. Aber in nicht einmal vierundzwanzig Stunden werde ich im Flieger sitzen und das Land auf dem Heimflug noch einmal von Süden nach Norden überqueren. Kurz nach diesem Parkplatz folgt der Aussichtspunkt Denali. Die Stelle, von der man die beste Sicht auf den dicht mit Schnee bedeckten Berg hat. Dementsprechend viele Leute stehen da und schauen. An diesem Tag hat man mit der Aussicht aber auch wirklich Glück. Um den Berg sind kaum Wolken und die Aussicht ist einfach super. Schon bald merkt man den Einzugsbereich von Anchorage. Der Verkehr wird lebhafter, die Besiedlung nahe der Straße im dichter. Bei Wasilla, einem relativ großen Ort (gut 4000 Einwohner) nahe eines Sees gibt es reichlich Service für Touristen, denn es ist das große Wassersportcentrum Alaskas! Der Tag ist zwar warm, dennoch empfand ich ihn nicht gerade als sommerlich warm. Doch die Leute laufen in kurzen Hosen und mit T-Shirts umher, liegen am See, fahren Boot oder surfen und wahrscheinlich werden sie bald bei gutem Wetter auch im See baden. Alaska einmal total anders! Nördlich von Anchorage gibt es den teuersten Self Register Campground in ganz Alaska beim Eagle River. Eine Weile überlegte ich dort die letzte Nacht zu verbringen, doch dann lockte mich die Dusche auf dem Anchorage RV Campground, den ich in den frühen Abendstunden auch ansteuere. Um 21.30 Uhr habe ich gegessen und meinen Rucksack weitestgehend gepackt. Ein Schild am Eingang des Campground weist darauf hin, daß das offene Trinken von Alkohol auf dem Platz unerwünscht sei. Bei einem Rundgang über dem Platz kann ich aber beobachten, wie hier und da Gruppen, zumeist älterer Amerikaner vor ihren Mobilen sitzen, zusammen mit ihren Nachbarn und ganz lustig am süffeln sind. Ich setze mich dann auch noch einmal raus - ohne Bier. Die Sonne steht flach über dem Platz, es ist taghell und etwas frisch. Ein wunderbarer Frühsommerabend.
(c) Klaus Dieter Schley - 1999 - 2010
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17.Juni 98 - Fahrn, fahrn, fahrn: Zurück nach Anchorage Der Tag begrüßte mich mit Sauwetter. Aus einem fetten grauen Himmel pladderte der Regen nur so auf den Camper. Mich sollte das Wetter aber nicht stören, denn den heutigen Tag würde ich überwiegend im Auto verbringen auf der Fahrt nach Anchorage. Im Radio dudelte gute Musik: "FM magig musik on one o one point one, the best of the seventhys, the eightys and nowdays", mit diesem Spruch pries der Sprecher den Sender zwischen Werbung und Musik immer wieder an. Noch bevor ich Fairbanks erreichte riß der Himmel auf, die Sonne kam hervor und die Wolken krümelten sich immer weiter zurück. Es macht Spaß durch die Landschaft zu schweben. Ich hatte mir ausgerechnet das ich mit gemütlichen bis zügigen Tempo Anchorage am Abend erreichen würde, immer wieder kleine Pausen eingerechnet. Immerhin eine rund 400 Meilen lange Strecke. Die Einfahrt zum Denali National Park mit seinem Touristenrummel passierte ich in den Mittagsstunden. Kurz darauf fuhr ich an Cantwell mit der Abzweigung zum Denali Highway vorbei. Von nun an bis kurz vor Anchorage fuhr ich auf einem Abschnitt den ich noch nicht kannte. Der folgende Broad Pass, 701m hoch markiert die Wasserscheide zwischen Pazifik und Beringmeer. Von nun an gab es immer wieder gute Aussichtsmöglichkeiten auf den "Großen", dem 6194 m hohen Mt. Mckinley, oder wie die Ureinwohner ihn nennen, den Denali. Um halb vier mache ich eine Pause auf dem Parkplatz "Lower Troub Creek". Sehr klare Luft, schöne Wolken, Sicht auf den Denali, einfach ein super Wetter. Dazu das junge glitzernde Grün in den Bäumen und auf den Wiesen. Ich spaziere etwas umher und weis, das ich gut noch eine Weile in Alaska bleiben könnte. Aber in nicht einmal vierundzwanzig Stunden werde ich im Flieger sitzen und das Land auf dem Heimflug noch einmal von Süden nach Norden überqueren. Kurz nach diesem Parkplatz folgt der Aussichtspunkt Denali. Die Stelle, von der man die beste Sicht auf den dicht mit Schnee bedeckten Berg hat. Dementsprechend viele Leute stehen da und schauen. An diesem Tag hat man mit der Aussicht aber auch wirklich Glück. Um den Berg sind kaum Wolken und die Aussicht ist einfach super. Schon bald merkt man den Einzugsbereich von Anchorage. Der Verkehr wird lebhafter, die Besiedlung nahe der Straße im dichter. Bei Wasilla, einem relativ großen Ort (gut 4000 Einwohner) nahe eines Sees gibt es reichlich Service für Touristen, denn es ist das große Wassersportcentrum Alaskas! Der Tag ist zwar warm, dennoch empfand ich ihn nicht gerade als sommerlich warm. Doch die Leute laufen in kurzen Hosen und mit T-Shirts umher, liegen am See, fahren Boot oder surfen und wahrscheinlich werden sie bald bei gutem Wetter auch im See baden. Alaska einmal total anders! Nördlich von Anchorage gibt es den teuersten Self Register Campground in ganz Alaska beim Eagle River. Eine Weile überlegte ich dort die letzte Nacht zu verbringen, doch dann lockte mich die Dusche auf dem Anchorage RV Campground, den ich in den frühen Abendstunden auch ansteuere. Um 21.30 Uhr habe ich gegessen und meinen Rucksack weitestgehend gepackt. Ein Schild am Eingang des Campground weist darauf hin, daß das offene Trinken von Alkohol auf dem Platz unerwünscht sei. Bei einem Rundgang über dem Platz kann ich aber beobachten, wie hier und da Gruppen, zumeist älterer Amerikaner vor ihren Mobilen sitzen, zusammen mit ihren Nachbarn und ganz lustig am süffeln sind. Ich setze mich dann auch noch einmal raus - ohne Bier. Die Sonne steht flach über dem Platz, es ist taghell und etwas frisch. Ein wunderbarer Frühsommerabend.
(c) Klaus Dieter Schley - 1999 - 2010