Reiseerinnerungen Der Storybeutel
Sahelzone im Atlantik Die Kapverdischen Inseln
Der letzte Tag in Sao Jorge dos Orgaos - 14. November 1991 Es war der letzte Tag, den ich an diesem Ort verbringen wollte. Nach dem Frühstück lief ich die Schlucht entlang den Berg hinauf. Rund 1 ½ Stunden war ich unterwegs bis ich einen Sattel erreichte von dem aus einerseits der Pico gut zu sehen war wie auch die Brandung des Meeres an der Ostküste. Das Meer selber war nicht erkennbar, denn in der Farbe des graublauen Himmels war es von diesem nicht zu unterscheiden. Für mich war der gelaufene Pfad wieder ein schöner, idyllischer Weg durch eine herb-wilde Landschaft; für die Frau und das Mädchen, die mir bei meinem Abstieg entgegen kamen, mit jeweils einem ordentlichen Bündel Brennholz auf dem Kopfe tragend, gehörte dieser Weg sicher nicht zu den schönsten, den zu laufen sie in ihrem Alltagsleben gezwungen waren. Als ich wieder in die Pension zurück war und mich auf die Terrasse begab um etwas zu lesen, saßen dort die beiden Schweizerinnen. Sie hatten sich hier nun auch einquartiert, allerdings in der Schule bei den Lehrgangsteilnehmern oberhalb des Hotels. Wie oft sollte ich ihnen noch auf meiner Reise begegnen? Gegen vier Uhr Nachmittags begab ich mich wieder zur alten Terrasse und setzte mich eine Weile an das Wasserbecken, von dem aus ich weit über die Schlucht schauen konnte. Auf der anderen Seite konnte ich zwei Frauen entdecken die unter Bäumen mit großen Wassereimern hantierten. Sie schienen mir so klein wie Ameisen in der weiten, zerklüfteten Landschaft. Über den Bergen leuchtete der zunehmende Mond. Nach Tarafal wollte ich am anderen Morgen und wieder kam die Frage auf, wo ich wohl die nächste Nacht verbringen würde.
(c) Klaus Dieter Schley 2005 - 2010
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Der letzte Tag in Sao Jorge dos Orgaos - 14. November 1991 Es war der letzte Tag, den ich an diesem Ort verbringen wollte. Nach dem Frühstück lief ich die Schlucht entlang den Berg hinauf. Rund 1 ½ Stunden war ich unterwegs bis ich einen Sattel erreichte von dem aus einerseits der Pico gut zu sehen war wie auch die Brandung des Meeres an der Ostküste. Das Meer selber war nicht erkennbar, denn in der Farbe des graublauen Himmels war es von diesem nicht zu unterscheiden. Für mich war der gelaufene Pfad wieder ein schöner, idyllischer Weg durch eine herb-wilde Landschaft; für die Frau und das Mädchen, die mir bei meinem Abstieg entgegen kamen, mit jeweils einem ordentlichen Bündel Brennholz auf dem Kopfe tragend, gehörte dieser Weg sicher nicht zu den schönsten, den zu laufen sie in ihrem Alltagsleben gezwungen waren. Als ich wieder in die Pension zurück war und mich auf die Terrasse begab um etwas zu lesen, saßen dort die beiden Schweizerinnen. Sie hatten sich hier nun auch einquartiert, allerdings in der Schule bei den Lehrgangsteilnehmern oberhalb des Hotels. Wie oft sollte ich ihnen noch auf meiner Reise begegnen? Gegen vier Uhr Nachmittags begab ich mich wieder zur alten Terrasse und setzte mich eine Weile an das Wasserbecken, von dem aus ich weit über die Schlucht schauen konnte. Auf der anderen Seite konnte ich zwei Frauen entdecken die unter Bäumen mit großen Wassereimern hantierten. Sie schienen mir so klein wie Ameisen in der weiten, zerklüfteten Landschaft. Über den Bergen leuchtete der zunehmende Mond. Nach Tarafal wollte ich am anderen Morgen und wieder kam die Frage auf, wo ich wohl die nächste Nacht verbringen würde.
Sahelzone im Atlantik Die Kapverdischen Inseln
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